Die auf 1.500 Meter gelegene Hochebene im westlichen Teil der Insel wird oft mit den schottischen Highlands verglichen und unterstreicht die Vielfalt der Landschaften Madeiras. Hier oben ist es häufig nebelig und sehr windig, die Vegetation ist spärlich – nur Gräser, Ginster und Farn gedeihen in dem rauen Klima. Außer Wanderern, welche die Einsamkeit in der rund 100 Quadratkilometer großen Region suchen, trifft man hier jede Menge weidende Kühe. Das Hochland ist für die gesamte Insel ein Auffangbecken für Regenwasser, das zum großen Teil über Levadas, die berühmten künstlichen Wasserläufe Madeiras, verteilt in Kraftwerke geleitet wird.
Trotz Wind und Nebel sollte eine Fahrt ins Hochland auf dem Programm eines Madeira-Besuches stehen, denn das Paúl da Serra bietet einen grandiosen Blick auf die Schlucht von Rabacal, auf rauschende Wasserfälle und die steile Westküste der Insel.
Paúl da Serra, das übersetzt Gebirgsmoor bedeutet, liegt oberhalb des Baumheide- und Lorbeerwaldgebiets und ist ab Porto Moniz in kurzer Zeit mit dem Auto gut zu erreichen.